Berufspolitische Ziele:
Die Vertretung der PsychotherapeutInnen innerhalb der Gremien der KVSH ist enorm wichtig. Es gibt auch hier in Schleswig-Holstein viele Bereiche von denen wir betroffen sind, bei deren Erörterung unser Beisein wichtig ist – das können wir den ÄrztInnen nicht allein überlassen! Denn es geht um Viel!
Man denke nur an Themen wie Honorar(un)gerechtigkeit, die komplizierte Systematik der Honorarverteilung, der Gesamtvergütung, der verschiedenen Abrechnungsregelungen des EBM und der Bedarfsplanung sowie an das Zulassungsrecht.
Trotz sehr schwieriger Bedingungen konnten wir viel erreichen:
● Auch wenn weder Krankenkassen noch KBV im Bewertungsausschuss von sich aus an einer Erhöhung der Vergütung im Sinne der BSG-Rechtsprechung interessiert waren, konnten wir sie mit vielfältigen Protesten schließlich dazu zwingen, aktiv zu werden. Auch wenn wir den Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschuss vom 22.9.2015 für rechtswidrig halten, konnten wir wenigstens eine Honorarerhöhung über alle genehmigungspflichtigen Leistungen erreichen.
● Neue Selektivverträge mit Krankenkassen mit deutlich besseren finanziellen Bedingungen und weniger Bürokratie gehen auf die DPtV zurück. In Schleswig-Holstein ist es der Vertrag zur Förderung der Gruppenpsychotherapie (abgeschlossen zwischen DPtV, TK, BEK-GEK und KVSH)
● Wir haben die NeuropsychologInnen umfangreich unterstützt. Die ambulante Neuropsychologie ist heute als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt.
Vieles haben wir angestoßen, aber es gibt noch viel zu tun!
Hierzu gehören: erneute Reform der Bedarfsplanung mit Berücksichtigung der Besonderheiten psychotherapeutischer Versorgung sowie Schutz und angemessene Vergütung aller psychotherapeutischen Leistungen. Bei den geplanten E-Health-Maßnahmen muss der Datenschutz gewahrt bleiben. Es gilt den „gläsernen“ PatientInnen sowie den „gläsernen“ TherapeutInnen zu verhindern. Die Qualität der persönlichen Vertrauensbeziehung eines PatientInnen zum PsychotherapeutInnen braucht besonderen Schutz. Außerdem richten wir uns vehement gegen eine Krankenkassen-gesteuerte Inanspruchnahme von Psychotherapie.
Um die erfolgreiche Arbeit fortsetzen zu können, bitte ich um ihre Stimme! Danke!